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...... 24 Zeichnungen / drawings at: Lob der Erde / Byung-Chul Han - Ullstein Verlag März 2018
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......" Die Erde als eine geheinmisvolle Schale ist zerbrechlich. Wir sind heute dabei,
......sie brutal auszubeuten, sie auf Verschleiß zu fahren und dadurch vollständig zu zerstören." B.Han
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......Rezension / Ausschnitt:
......"Lob der Erde« ist ein leises, ein besinnliches, ein stilles Buch.
......Es zeigt sich zeitlos und natürlich auch philosophisch." Entstanden ist ein
......kleines Kompendium, welches sich – wie man vermuten darf – nicht mit
......Pflanzanleitungen, Bewässerungssystemen und der Empfehlung von
...... geeigneten Düngemitteln beschäftigt, sondern Byung-Chul Hans
......»Lob der Erde« spiegelt seine Empfindungen, seine Meditation,sein
......„Verweilen in der Stille“ auf emotionale, literarisch-poetische
......und natürlich philosophische Art und Weise wider: „Ich ließ die Zeit
......weilen und duften.“ Und dies sogar mitten im Winter. Han gestaltet
......aktiv – entgegen jeglicher Gärtnerweisheit – einen immerblühenden Garten,
......ein Stück Erde, die selbst im dunklen, kalten Winter Berlins
......farbenfrohe Knospen hervorbringt.
......Von Zeit zu Zeit sind dem Buch insgesamt 24 „blumige“ Illustrationen
......von Isabella Gresser beigefügt,die in ihrer farblichen schwarz-weißen
......Schlichtheit, aber unglaublichen Detailfülle bis hinein zu feinsten
......Blattader kongenial den Grundton des Autors ergänzen."
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......"Letztendlich und vor allem stellt sein Text jedoch einen Gegenentwurf
......zur Digitalisierung der Welt dar. Einer Welt, „die einer totalen
......Vermenschlichung und Subjektivierung gleichkommt“ und die Erde zum
......Verschwinden bringt. „Wir überziehen sie mit unserer eigenen Netzhaut.
......Dadurch werden wir blind gegenüber dem anderen. (...)
......Digital heißt auf Französisch numérique. Das Numerische entmystifiziert,
......entpoetisiert, entromantisiert die Welt. Es beraubt sie jedes Geheimnisses,
......jeder Fremdheit und verwandelt alles ins Bekannte, ins Banale, ins Vertraute,
......ins Gefällt-mir, ins Gleiche. Alles wird vergleichbar. Angesichts der
......Digitalisierung der Welt täte es not, sie zu reromantisieren, die Erde,
......ihre Poetik wiederzuentdecken, ihr die Würde des Geheimnisvollen,
......des Schönen, des Erhabenen zurückzugeben.“ "
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